Prägende Erfahrungen

Prägende Erfahrungen

Der Rummelplatz deiner Erlebniswelt…

Doch unsere Prägung besteht nicht nur aus Anerzogenem, sondern wird zusätzlich bereichert durch unsere vergangene Erlebniswelt. Im Laufe unseres Lebens marschieren wir durch eine große Menge an formenden Ereignissen. Diese können uns stärken und auch schwächen. Wir erfahren Gutes, Blödes und auch Verletzungen. Jedes Ereignis, das zum Zeitpunkt des Erlebens nicht verarbeitet werden kann, verbleibt als Speicherung in unserem Unterbewusstsein (Trauma/Imprint) bestehen.

Je jünger ein Kind ist, wenn es eine Erfahrung macht oder aber Verletzung erfährt, umso geringer sind die Verarbeitungsmöglichkeiten.

Die kindliche Realität wird hauptsächlich durch Fühlen und Wahrnehmen geprägt. Wird ein Kind nicht ernst genommen, alleine gelassen, nicht gehört, nicht unterstützt, oder gar verletzt, kann es die Gefühle und das Erlebte oft nicht adäquat verarbeiten.

In jungen Jahren, fehlen uns einfach die Kapazitäten, das Erlebte zu verstehen und richtig einzuordnen. Wenn keine Hilfe von außen zur Verfügung steht, ist ein Kind seinen Erfahrungen oft hilflos und ohnmächtig ausgeliefert.

So sind frühe Ereignisse nachhaltig prägender, als in späteren Jahren. In diesen jungen Jahren können „kleine Erfahrungen“ große Folgen haben, da das kleine Wesen noch kindgerechte Schlüsse zieht, die jedoch nicht dem tatsächlichen Erleben entsprechen. Leider beziehen unsere kleinen Genies, die Geschehnisse im Außen, oft direkt auf sich.

So kann das an den Kopf geworfene Sandförmchen im Buddelkasten, ein prägender Schock sein. Folgert unser Buddelkind zum Beispiel daraus: „Mich mag keiner, ich gehöre nie dazu“, hat dies viele Folgen für sein weiteres Leben.

Da in jungen Jahren die distanziertere Betrachtung von Situationen noch fehlt, entstehen in diesen Jahren viele Glaubensmuster die den eigenen Selbstwert herabsetzen oder Erlebtes falsch bewerten. Im kindlichen Bewusstsein entstehen so Fehlinterpretationen oder auch Fehlverknüpfungen, die später zum Teil absurd zu sein scheinen.

Fallbeispiel- Deine Erlebniswelt

Fallbeispiel prägende Erfahrungen und  Fehlverknüpfung:

Wie im Falle des 38- jährigen Michael. Er hatte ein großes Problem mit Menschen. In seinem Leben, wurde er weder von Frauen, noch von Kollegen oder Chefs ernst genommen.

Sein Kernproblem war, dass er einfach nicht seine Meinung sagen konnte. Stellung beziehen, löste bei ihm Panik aus. Brav, still und angepasst, waren seine Beschreibung für sich selbst.

Er versuchte sich durch Unauffälligkeit und nicht-Stellung-beziehen durchs Leben zu manövrieren. Leider fühlte er sich wie ein unauffälliger Mitläufer und war gar nicht glücklich damit.

Die Psycho- Kinesiologische- Testung ergab folgendes: Bis zum Alter von 6 Jahren war Michael ein wildes, freches und lautes Kind.

Als er wieder einmal einen seiner frechen Streiche gespielt hatte, gab es Zuhause richtig Ärger. Zur gleichen Zeit verstarb seine liebste Oma, dies war ein tiefer Schock. Da diese zwei Ereignisse fast zeitgleich abliefen, kam es zu einer kindlichen Fehlverknüpfung bei Michael.

Von nun an hieß sein inneres Programm: „Wenn ich wild, frech und laut bin, stirbt ein geliebter Mensch“. Seine inneren kindlichen Schutzmechanismen, verhinderten ab sofort konsequent alles, was er brauchte um kraftvoll zu sein und sich durchzusetzen.

Er wurde zu einem stillen Mann und führte ein Leben im Schatten seiner alten Programme. Statt kraftvoll zu sein, reagierte sein innerer Kinder- Anteil mit Panik (…Kernprogramm…Angst, dass wieder jemand stirbt, wenn er laut etc. ist).

Nach dieser Erkenntnis fühlte sich Michael viele Zentner leichter und lernte in der Folgezeit wieder, seine kraftvollen Anteile zu leben. Die kindliche Fehlverknüpfung war gelöst.

Gerade aus schwierigen Lebensphasen oder Lebensumständen, entstehen Prägungen, die uns später im Wege stehen können. Besonders stark wirken hier die Erfahrungen aus Gewalt, schwierigen Bindungen, aber auch Prägungen die zu Selbstwert- Verletzungen oder Machtlosigkeit geführt haben. (Beispiel)

2. Fallbeispiel Prägende Erfahrungen

Julia war in einem schwierigen Umfeld aufgewachsen. Sowohl von Seiten der Eltern, als auch der Großeltern, gab es körperliche und psychische Gewalt.

Von klein an lernte Julia möglichst gut durchzukommen und Verletzung zu vermeiden. Ihre kindliche Erfahrung war geprägt durch Gefühle von Hilflosigkeit und Ohnmacht. Die meiste Zeit versuchte sie sich unsichtbar zu machen. Ihr gesunder Selbstwert konnte sich nicht entwickeln, da die Prägung sehr abwertend war. Dennoch schaffte es Julia erwachsen zu werden. Im 35. Lebensjahr entwickelte sie jedoch eine tiefe Depression.

Psycho- Kinesiologisch ergaben sich folgende Zusammenhänge: Durch ihre Erfahrung als Kind, fehlten Julia jegliches Gefühl von Vertrauen, weder in sich, noch in andere. Ihre inneren Programmen nach fühlte sie sich wertlos, nicht liebenswert und unwichtig. Durch die Strategie sich unsichtbar zu machen, hatte sie kaum Freunde und alle Beziehungen waren schwer.

Der Kern ihrer Depression jedoch, war der kindliche Glaube selbst schuld daran zu sein, dass sie schlecht behandelt wurde. Ein Gefühl nichts wert zu sein und so schuldig zu sein, dass sie ein gutes Leben gar nicht verdient. Dies führte sie in ein Dauer- Ohnmachtsgefühl und in die Depression. Harter Tobak also.

Durch Verarbeitung der Vergangenheit und der Arbeit mit den inneren Kinderanteilen, ging es Julia schnell besser. Der Besuch einer Kampfsportschule jedoch brachte den schnellen Durchbruch. So konnte sie ihre Kraft spüren lernen, ihren Selbstwert und das Selbstvertrauen aufbauen. Sie hat das Alte regelrecht aus ihrem System herausgeboxt. Nach einer längeren Lern- und Heilungsphase ist Julia heute eine selbstbewusste und glückliche Frau.

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